ARTIST TALK – REISE NACH ITALIEN XXI – Der Blick auf den Anderen

Gespräch

Im Rahmen der Ausstellung Reise nach Italien XXI – Der Blick auf den Anderen sprechen die Künstler*innen Silvia Giambrone und Alessandro Piangiamore mit dem Kurator Ludovico Pratesi und dem Direktor der Casa di Goethe Gregor H. Lersch über ihre dort ausgestellten Arbeiten und diskutieren über die unterschiedlichen Konzepte des von den Künstler*innen thematisierten Reisens.

Mit Off the pain zeigt Silvia Giambrone hier ein eigens für die Ausstellung angefertigtes Werk, in dem sie sich angeregt von Goethes „Jungen Werther“ mit Suizid und einer Reise in die eigene Psyche auseinandersetzt. Alessandro Piangiamore nimmt in seinem Diptychon Some Birds Get Lost in the Sky den Betrachter mit auf eine Reise in den Himmel, wo Federn als Spuren des Vogelzugs auf himmlische Flugbahnen verweisen.

Das Gespräch findet in italienischer Sprache statt.

SILVIA GIAMBRONE

Silvia Giambrone verwendet unterschiedliche Medien und stellt die untergründigsten Formen der Unterwerfung in den Mittelpunkt ihrer Recherche. 2019 gewinnt sie den Preis der VAF Stiftung. 2022 ist sie Botschafterin der Europäischen Kulturhauptstadt Kaunas (Litauen).

Zu ihren bedeutendsten Ausstellungen zählen:
Reclaiming and Making: Art, Desire, Violence, Museum Of Sex, New York, NY, 2022; Blow-up Arthouse Film Festival di Chicago, USA, 2022; INTERTWINGLED – The role of the Rugs in Art, Craft and Design, La Galleria Nazionale, Rom, 2022; Fine Arts Festival 2022, Los Angeles, 2022; Female Feedback Film Festival, Los Angeles / Toronto, 2022; Io dico io, La Galleria Nazionale, Rom, 2021; Galleria delle Ombre, Dior Show FW 2021, Schloss Versailles, 2021; Mascarilla 19 – Codes of domestic violence, LOOP Festival, Fundació Antoni Tàpies, Barcelona, Spagna, 2021; Nobody’s room. Anzi, parla, Museo del Novecento, Mailand 2020; Wall-eyes. Looking at Italy and Africa, Keynes Art Mile, Johannesburg, 2019; VII Premio Fondazione VAF, Mart, Rovereto, 2019; VII Premio Fondazione VAF, Stadtgalerie Kiel, Deutschland, 2019; Sovvertimenti, Museo Novecento, Florenz, 2019; Corpo a corpo, La Galleria Nazionale, Rom, 2017; Terra mediterranea: in action, NiMAC, Zypern, 2017; W Women in Italian Design, Triennale Design Museum, Mailand, 2016.

© Fabrizio Cestari

© Fabrizio Cestari

ALESSANDRO PIANGIAMORE

Er wurde 1976 in Enna, Sizilien, geboren. Seiner künstlerischen Recherche liegt keine abstrakte Vorstellungswelt zugrunde, vielmehr dienen ihm die Natur und der Alltag als Inspirationsquellen, Dinge, die wir ständig vor Augen haben, um sie in eine Form zu übertragen, die ihre gewöhnliche Wahrnehmung untergräbt. In seiner Arbeit versucht er häufig, das Vergängliche und Unscharfe durch eine konkrete Behandlung der Materie festzuhalten, die es ihm erlaubt, wie er selbst sagt, zur Wirklichkeit Zugang zu erhalten und diese zu verstehen. Seine künstlerische Praxis ist intim und poetisch zugleich und überlässt den Auftrag der Formgebung dem Zufall.

Zu seinen bedeutendsten Einzelausstellungen zählen: Frangiflutti, Magazzino, Rom 2022; Marango, Casa Italiana Zerilli-Marimo’ NYU, New York (US), 2018; La carne delle cose (Nella polvere, api e petrolio fanno luce), Centre d’art contemporain La Halle des bouchers, Vienne (FR), 2018; La carne delle cose (Una rosa e quattro venti), Espace arts plastiques Madeleine-Lambert, Vénissieux (FR), 2018; Quaranta, Magazzino, Rom, 2016; Primavera Piangiamore, Palais de Tokyo, Parigi, 2013; Tutto il vento che c’è, GAMeC, Bergamo, 2011.

Er hat an zahlreichen Gruppenausstellungen teilgenommen, darunter: Le Songe d’Ulysse, Fondation Carmignac, Porquerolles (FR), 2022; Camera Picta, Galleria Civica, Trient, 2021; What’s new? Collezione Giancarlo e Danna Olgiati, Lugano (CH), 2020;
Luogo e Segni, Punta della Dogana- Pinault Collection, Venedig, 2019;  Da io a noi, Palazzo del Quirinale, Rom, 2016; The Lasting – L’intervallo e la durata, Galleria Nazionale d’Arte Moderna, Rom, 2016;  Not really Really, Frédéric de Goldschmid Collection, Brüssel, 2016; Meteorite in giardino, Fondazione Merz, Turin, 2014; Smeared with the Gold of the Opulent, Nomas Foundation, Rom, 2012.