Elizabeth Otto: Max Peiffer Watenphul. Photography and the Queer Bauhaus!

Vortrag

Max Peiffer Watenphul: Porträt Johanna Ey, 1934, Foto Bauhaus-Archiv Berlin

Anlässlich der Ausstellung Max Peiffer Watenphul. Vom Bauhaus nach Italien

Die Fotografien von Max Peiffer Watenphul, dem ersten bekannten queeren Mitglied des Bauhauses, zeigen skurrile Porträts seiner Freunde, Szenen queeren Begehrens und Stadtansichten in Italien, wohin er zunächst als Rompreisträger und später als Exilant reiste.

Mindestens ein queerer Student wurde 1919, im ersten Jahr des Bauhauses, aufgenommen: Max Peiffer Watenphul. Peiffer Watenphul, der vor allem für seine modernistischen Stadt- und Landschaftsbilder bekannt ist, wurde auch ein erfolgreicher und abenteuerlustiger Fotograf. Während seine Gemälde im Rückblick eher zahm erscheinen, erlaubte er sich in der Fotografie viel größere Freiheiten. Peiffer Watenphuls Fotografien fangen schräge Porträts seiner Freunde vom Bauhaus und aus der Kunstwelt ein, aber auch Szenen, in denen es vor Sehnsucht brennt. Er nutzte die Fotografie auch, um Italien zu erkunden, wo er ein Jahr in der Villa Massimo verbrachte, nachdem er 1931 den deutschen Rompreis erhalten hatte. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland 1933 nutzte Peiffer Watenphul seine Kamera, um Italien, das Land seines Exils, zu erkunden.

Elizabeth Otto ist Direktorin des Instituts für Geisteswissenschaften und Professorin für Kunstgeschichte an der Universität von Buffalo, Staatliche Universität von New York.
Ihre Buchtitel umfassen Tempo, Tempo! Die Bauhaus-Fotomontagen von Marianne Brandt (2005), Haunted Bauhaus: Occult Spirituality, Gender Fluidity, Queer Identities, and Radical Politics (2019) und sechs weitere Bücher, die sie mitverfasst oder mit herausgegeben hat. Ihre Arbeiten wurden in Art Forum, History of Photography und October veröffentlicht und von Institutionen wie der Alexander von Humboldt-Stiftung, dem Getty Research Institute und dem US Holocaust Memorial Museum unterstützt.

Casa di Goethe in Zusammenarbeit mit der Bibliotheca Hertziana

Wissenschaftliche Organisation: Tatjana Bartsch, Gregor H. Lersch, Johannes Röll

Voranmeldung erforderlich: prenotazioni@casadigoethe.it