LA SPERANZA – was wir nicht wollen:
Dafne Graziano und Olga Martynova treten mit ihren lyrischen Texten in einen Dialog und lesen neue Gedichte. Sie spannen dabei einen Bogen von den essenziellen Fragen des Lebens, von Hoffnung und Tod, über einen See in Schweden bis zum Tod von Tolstoi und Pasolini. Die Gedichte werden von den Autorinnen in der Originalsprache gelesen und jeweils in Italienisch und Deutsch im Hintergrund projiziert. Der Dialog erhält in diesem Fall eine weitere Ebene, da die beiden Lyrikerinnen ihre Texte größtenteils gegenseitig übersetzt haben. So wird in dem der Lesung folgenden Gespräch u.a. auch die Komplexität der Übersetzung von Lyrik thematisiert.
Lesung auf Deutsch und Italienisch. Das Gespräch im Anschluss an die Lesung wird von Gregor H. Lersch moderiert und simultan übersetzt.
Nur nach Voranmeldung: prenotazioni@casadigoethe.it
Dafne Graziano (*1992) lebt seit 2003 in Rom und ist Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Übersetzerin ins Italienische. 2022 erhielt sie den Förderpreis des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises für die Übersetzung einer Erzählung von Eva Menasse. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte sind in verschiedenen Anthologien erschienen.
Olga Martynova (* 1962), lebt in Frankfurt (M.) und ist Rompreisträgerin Villa Massimo 2022/23. Sie wuchs in Leningrad auf, wo sie die Dichtergruppe Kamera Chranenia mitbegründete. 1991 zog sie nach Deutschland und seit 1999 schreibt sie literarische Texte nicht nur auf Russisch, sondern auch in deutscher Sprache. Zuletzt erschienen Der Engelherd, Roman (2016), Über die Dummheit der Stunde, Essays (2018). Sie erhielt unter anderem den Ingeborg-Bachmann-Preis (2012) und den Berliner Literaturpreis (2015).
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Museums Casa di Goethe und der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo.