Der Stipendiat
mit dem Projekt
Die Übersetzung der Mu’allaqat
Während seines Stipendiums arbeitet Stefan Weidner an der Übersetzung einer Gruppe von vorislamischen arabischen Gedichten, die im deutschsprachigen Raum, wenn nicht in ganz Europa, inzwischen in Vergessenheit geraten sind, die aber von entscheidendem Einfluss auf Goethe waren: Die sogenannten Mu’allaqat (bei Goethe und seinen Zeitgenossen: Moallakat).
Stefan Weidner, (*1967 in Köln) zuhause zwischen Köln, Berlin und dem Nahen und Mittleren Osten, gehört zu den wichtigsten Vermittlern der arabischen Kultur in Deutschland. Nach seinem Studium der Islamwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn arbeitete er als freier Autor im Grenzbereich zwischen Literatur und Politik als Essayist, Erzähler, Übersetzer und Kulturjournalist. Seine Schwerpunkte sind die Welten des Islams, Postkolonialismus, Aufklärungskritik, Anti-Rassismus; er übersetzt vor allem Poesie, u.a. Adonis, Mahmud Darwish und Ibn Arabi.
Seine Neuübersetzung des Koran schlägt die Brücke von der modernen Lyrik zum kultur- und religionsstiftenden Gründungstext. 2021 erschien der Essay Ground Zero. 9/11 und die Geburt der Gegenwart (Carl Hanser Verlag München). Stefan Weidner hat in ZusammenarbeitmitSargon Boulus Goethes Römische Elegien ins Arabische übersetzt.
Foto: © Stefan Weidner